Noch nicht, nein, noch nicht… JETZT!

Geschriebenes

Du stehst mit dem Auto an der Einfahrt zu einer Hauptstrasse. Von rechts kommt ein Auto, also wartest du. Nun kommt von links ein Auto gefahren. Dann noch eines. Du tippst mit den Fingern auf das Lenkrad. Den Fuss auf der Bremse. Das linke Blinklicht pocht im gleichmässigen Rhythmus. Dann kommt ein nächstes Auto in einem etwas grösserem Abstand. Fast hätte es gereicht. Aber nicht ganz.

Langsam wirst du nervös. Je länger du wartest. Je mehr Autos vorbeifahren. Je länger die Schlange hinter dir wird. Je mehr Autos zu hupen beginnen. Und plötzlich siehst du Lücken, wo gar keine sind. Und plötzlich fühlst du den Drang, einfach loszufahren.

Das ist eine gefährliche Situation. Es ist der Moment, wenn Emotionen unsere Beurteilungsfähigkeit vernebeln und Chancen erzwingen, wo keine da sind. In einem solchen Augenblick lohnt es sich, durchzuatmen und rational zu sein: Entweder gibt es eine Lücke, oder es gibt keine. Ganz egal, wie lange die Schlange hinter uns ist. Und das gilt nicht nur auf der Strasse.


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