Fortschritt?

Geschriebenes

Liest man die Werke der einflussreichsten Denker in ihrer chronologischen Reihenfolge, so könnte man meinen, dass es in der Philosophie so etwas wie Fortschritt gäbe. Es wird schliesslich (in der Regel) dort angesetzt, wo der Vorgänger aufgehört hatte. Das historische Gedankengut wird aufgegriffen, kritisiert und weiterentwickelt.

Doch wenn dem so wäre, dann sollte ja die jüngste Philosophie die fortschrittlichste – sprich, die beste – sein. Und würde man dem zustimmen, weshalb sollte man sich dann überhaupt noch mit dem Alten beschäftigen? Dies sei ja längst überholt?

Doch vielleicht kann Philosophie nur mit Einbezug des historischen Kontextes diskutiert werden? Vielleicht sind philosophische Erkenntnisse nicht notwendig, sondern ‘bloß’ kontingent. Und vielleicht ist es gefährlich, sofort von «Fortschritt» zu sprechen, nur weil etwas auf etwas anderem aufbaut?


Bild: Plate 10 : Section of the Interior of the Pyramid of Cephrene illustration from the kings tombs in Thebes von Giovanni Battista Belzoni aus «Plates illustrative of the researches and operations in Egypt and Nubia» (1820) – Quelle.


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