Kreative Entscheidungen

Geschriebenes

So oder so? Eine erste. Eine zweite. Dieses oder jenes? Oft geschehen sie unbewusst. Oft sorgen sie für Kopfzerbrechen. Auf die eine oder die andere Weise? Manchmal scheinen sie nebensächlich. Manchmal wegweisend. Schwarz oder weiss? Zum Teil bedeuten sie eine Reduktion. Zum Teil kommt etwas dazu. Ein Komma oder kein Komma? Ab und zu geschehen sie nach Regeln. Ab und zu ausserhalb davon.

Entscheidungen an sich sind selten kreativ. Aber Kreativität verlangt immer Entscheidungen. Ja Kreativität, ist überhaupt nichts anderes, als Entscheidungen zu treffen. Eine Menge von Entscheidungen zu treffen.

Jedes Wort, jeder Pinselstrich, jede Note ist eine Entscheidung. Die Farbe, die Grösse, die Richtung, die Form – alles Entscheidungen. Man entscheidet sich für ein Material, für einen Stil, für eine Ausdrucksart. Man entscheidet sich für Arbeitsschritte. Und jeder Arbeitsschritt beinhaltet wiederum Entscheidungen. Man entscheidet sich für seine Werkzeuge und wie und wann und wo man die Werkzeuge einsetzt. Man entscheidet sich, ob man zufrieden ist. Ober ob man es nochmals versucht.

Und auch wenn die meisten Entscheidungen mikroskopisch sind, so bestimmt doch ihre Summe, ob das Resultat am Ende toll und schön und praktisch ist. Oder ob es das nicht ist.


Bild: Gravelines (1890) von Georges Seurat – Quelle.


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