Schreibkrampf

Geschriebenes

Schreibe ich eine wissenschaftliche Arbeit, sitze ich oft den ganzen Tag an einer halben Seite Text. Es braucht nun mal Zeit, die Argumentation reflektiert zu strukturieren, in das richtige Wortgewand zu kleiden und mit schlauen Zitaten und Verweisen zu würzen. In dieser peniblen Produktionsphase denke ich immer wieder sehnsüchtig an meine Schulzeit zurück, wo ich problemlos in einer doppelstündigen Prüfung zwölf Seiten handschriftlich vollschreiben konnte.

Es ist nicht in meinem Sinn, alle Prinzipien und Ansprüche über Bord zu werfen. Ich will auch nicht mit jugendlichem Eifer und Vollständigkeitswillen die Grenze der Lesbar- und Verständlichkeit ausloten und die Muskulatur meiner Unterarme strapazieren. Aber ein pragmatischer Kompromiss wäre vielleicht nicht schlecht.


Bild: Ausschnitt des Holschnitts Kakinomoto no Hitomaro von Utagawa Kuniyoshi (1798-1861) – Quelle.


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