Zur Körperlichkeit des Schreibens
Geschriebenes
Schreiben ist eine physische Tortur. Es wird gekämpft und gerungen, man würgt, rüttelt, zieht, drückt und kotzt sich aus, knetet, schleift und poliert, bis der metaphorische Schweiß tropft.
Dabei sitzt man regungslos auf seinem Stühlchen, die Augen aufs Papier, den Bildschirm oder aus dem Fenster gerichtet, mobilisiert sich friedfreudig die Fingergelenke und schlürft heißen Tee, Kaffe und Zitronenwasser.
Bild: Big Fish Eat Little Fish (1557) von Pieter van der Heyden, The Metropolitan Museum of Art – Quelle.