Arbeit im Überfluss
Geschriebenes
Mein Schreibtisch steht in einem Raum voller Bücher, von denen ich ein Bruchteil gelesen habe. In der Schublade liegen mehr Stifte, als ich jemals zum Schreiben brauche mit einer Menge an Tinte, die eher austrocknet, als sie verbraucht wird. Ein Stapel an Papier, Heften und Blöcken bietet mehr Fläche, als ich im Leben füllen kann, während die Festplatten und USB-Sticks so viel digitale Kapazität bieten, dass ich nichts damit anzufangen weiß. Der Laptop hängt an einer der vielen Steckdosen und ist schon längst vollständig geladen. Ich öffne die Fenster und atme so viel Frischluft ein, das mir beinahe schwindlig wird.
Man sagt, dass auch Beschränkungen produktiv sein können. Aber dafür habe ich gerade zu viel um die Ohren.
Bild: Ausschnitt aus Book binding Metamorfoze (1868–1928) von Jan Toorop – Quelle.