Deep Stuff
Geschriebenes
Etwas hat Tiefe, wenn mehr da ist, als man auf den ersten Blick wahrnehmen kann. Weil man die Tiefe aber nach dem Eintauchen zu spüren bekommt, müssen wir anhand ihrer Oberfläche beurteilen, ob es sich lohnt, nass zu werden. Darin liegt jedoch die Tücke der Tiefe. Denn so so facettenreich die Oberfläche auch schimmert, sie ist nie in der Lage, alle ihr zugrundeliegenden Dimensionen zu offenbaren.
Das Problem besteht also nicht nur in der Möglichkeit, unverhofft den Boden unter den Füßen zu verlieren, sondern auch darin, dass man sich in erster Linie von der seicht erschienenen Oberflächlichkeit angewidert abwendet.
Bild: Ausschnitt aus Man standing in the sea (1899) von Edward Penfield – Quelle.