Modus des Kontrafaktischen

Geschriebenes

Seit einigen Wochen treiben mich immer wieder um Fragen wie «Was wäre wenn … ?», «Was hätte sein können?» oder «Was wird passiert sein?». Aber so oft ich mir auch über kontrafaktische Szenarien den Kopf zerbreche, die Vorstellungen führen nie besonders weit.

Dass ich jeweils bereits nach kurzer Kontemplation frustriert abbreche, mag sicherlich daran liegen, dass die Begründungen aus der Luft gegriffen scheinen, für verlässliche Prognosen Anhaltspunkte fehlen und sich die Realität unserem rationalen Denkvermögen entzieht. Der Hauptgrund aber, weshalb mich dieser Modus zur Verzweiflung treibt, ist der mühsame Konjunktiv: Wenn man sich schon die Mühe macht, die Tatsachen zu konjugieren, weshalb muss einem dann auch noch die Verbform das Leben schwer machen?


Bild: Illustration aus Psychical research and the resurrection by Hyslop (1908) von James Hervey – Quelle.


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