… anfangen

Geschriebenes

Nach Aristoteles soll ein Redner «zunächst irgend etwas, was ihm beliebt, sagen und sogleich in die Einleitung übergehen und die Verbindung herstellen.» Dieses Zitat aus seiner Rhetorik habe ich mir zum Anlass genommen, um meine anfängliche Verlegenheit zu überwinden und auf die Frage zu kommen, um die es mir heute geht: Wie fängt man eigentlich an?

Eine Antwort habe ich damit schon gegeben. Das ist zugegebenermaßen eine etwas faule Lösung. Aber zumindest findet man Bestätigung bei Aristoteles: «So verfahren übrigens alle.»

«Der Anfang aller Rede ist schwer, und es macht den Redner verlegen, wenn er das Schweigen brechen soll, das Wahrheit und Lüge, Einsicht und Irrtum gleichermaßen deckt: Wer redet, entdeckt sich und kann der Unwahrheit überführt werden. Schweigen, heißt es, ist ein Grundrecht derer, die ihre Gründe haben, nicht zu reden.»

Wolfram Groddecks Einstieg in die Monographie Reden über Rhetorik (2008)

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