Inkonsequenz

Geschriebenes

Im Denkbrocken vom 2. Mai 2020 habe ich über eine Problematik geschrieben, mit der sich die Schweizerische Ausdrucksweise konfrontiert sieht, sobald sie die Landesgrenzen überschreitet. Im Verlauf des letzten halben Jahres habe ich mich deshalb darauf eingelassen, meine urchigen Tippfinger zu bändigen und mir das scharfe S, Eszett oder einfach ß anzugewöhnen.

Mittlerweile habe ich mich derart an die – für mich – neue Schreibweise gewöhnt, dass mir auch außerhalb von meinen Blogtätigkeiten fehlende ß ins Auge stechen. Allerdings ist mir die Konvention noch so fremd, dass ich sie unabsichtlich und regelmässig übergehe.

So finden sich in meinen Texten aktuell ß und ss abwechselnd, konkurrenzierend und stellvertretend für einen inneren Kampf zwischen Natur und Anspruch. Und dieses Ringen wird wahrscheinlich noch eine ganze Weile andauern.

Aber das bin wohl weitgehend ich, wie ich mich kenne: bemüht, aber höchstgradig inkonsequent und fehleranfällig.

Gruß und Grüsse,
Fabio


Bild: Abb. 57 “Lufterscheinung” aus Bildnerei der Geisteskranken: ein Beitrag zur Psychologie und Psychopathologie der Gestaltung von Hans Prinzhorn, Berlin 1922 – Universitätsbibliothek Heidelberg.


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