«Content»

Geschriebenes

Ich kann diesen Begriff nicht ausstehen. Nicht mehr.

«Content» bezeichnet schon lange nicht mehr den geistigen Gehalt eines Kommunikationsmittels. «Content» hat nichts mehr mit Ideen zu tun. «Content» hat den Einfluss auf die Ausdrucksform verloren. Heute bestimmt das Gefäss den «Content».

«Content kreieren» bezieht sich weder auf Kreation noch auf Kreativität. Es ist ein Malen nach Zahlen. Der «Content» wird geformt nach den Anforderungen der Plattform, optimiert für Suchmaschinen, poliert für die Follower und verblödet für Likes und Kommentare. «Content» ist datenbasierte Oberfläche. «Content» ist uniformiertes Stopfmaterial für die Masse.

Wenn Fotos im Hochformat geschossen werden, weil sich diese besser für Instagram eignen, wenn das Lied im Radio wie der letztjährige Sommerhit klingt, wenn die Homepage eine Blog führt, um weiter oben in der Google-Rangliste zu erscheinen und wenn die Youtuberin die Kardashians imitiert – dann ist dies keine Kunst mehr, sondern «Content».


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