Reserve

Geschriebenes

Bis vor Kurzem befanden sich in meinem Ordner «Reserve» 20 Beiträge. Das waren kurze Texte und ausformulierte Ideen für den Fall, dass ich den täglichen Rhythmus ausnahmsweise nicht aufrechterhalten können sollte.

Die Vergangenheitsform lässt – mit gutem Grund – vermuten, dass ich diesen ideellen Notgroschen in letzter Zeit radikal ausdünnte. Ich schreibe im Moment von Tag zu Tag, lebe ohne Reserve vom Papier in den Mund.

Es ist um einiges einfacher, eine Reserve aufzubrauchen als aufzubauen. Leider kann man nicht wie beim Wocheneinkauf einige Konserven mehr in den Wagen werfen damit ist ausgesorgt. Um etwas auf die Seite legen zu können, muss mehr produziert werden. Und einer höherer Output verlangt mehr Disziplin, mehr Zeit und mehr alles.

Versteht mich nicht falsch. Es geht. Man kann schreiben, was man veröffentlichen möchte. Man findet täglich Zeit, wo keine ist. Aber mit Reserve zu denken, zu schreiben, zu leben – der Unterschied ist gewaltig!


Bild: Ausschnitt der Illustration Dessert Fruit: Black Grapes, Muscat Grapes, Tangerines, Bananas, Oranges, Peaches, Pears, Pineapple, and Apples aus «Mrs. Beeton’s Book of Household Management» (1923) – Quelle.


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