Schlagwort: Philosophie

Kann das Bewusstsein ohne Unbewusstsein erklärt werden? Ein Philosophiebrocken nach Wilhelm Wundt
Wilhelm Wundt eröffnet seine 16. Vorlesung über die Menschen- und Thierseele von 1863 mit der Frage: «Was ist Bewusstsein?» (S.252). Anders als viele Vorgänger wählt Wundt jedoch eine konträre Herangehensweise, um eine Antwort zu formulieren: Er versucht nicht, das Bewusstsein als Zustand der menschlichen Psyche zu beschreiben

Die Natur, der Mensch und das Dazwischen – eine Annäherung an das neue Naturverständnis des Anthropozäns
In den letzten Jahren ist der Mensch und die Konsequenzen seines Verhaltens in den Mittelpunkt der Diskussion rund um Natur gerückt: Der Finger der Klimaaktivist*innen zeigt auf unseren Konsum, der für den besorgniserregenden Wandel der Natur verantwortlich sei ...

J.M.R. Lenz und der Konflikt zwischen Autonomie und Abhängigkeit
Der Standpunkt des Individuums ist von einer fundamentalen Spannung gekennzeichnet: Zum einen findet er sich in einer Abgrenzung, der spezifischen Besonderheit als Einzelwesen, zum anderen in der Zugehörigkeit zu einem größeren Ganzen ...

Im Dialog mit Seneca: Körperliches vs. geistiges Training
Es fühlt sich grossartig an, nach einem schweren Training die erschöpften Glieder ins Bett zu hieven und die Anstrengung in der weichen Matratze versinken zu lassen. «Ich überlege mir, wie viele ihre körperlichen Begabungen trainieren, wie wenige ihre geistigen Fähigkeiten; […] wie schwächlich in geistiger Hinsicht die sind, deren Arme und Schultern wir bewundern.» (80, ...

Ein Gespräch mit Worten
Wir kommunizieren mit Worten. Das ist offensichtlich. Wir können aber auch mit Worten kommunizieren. Nicht nur das Gegenüber durch Worte, sondern die Worte als Gegenüber ansprechen. Nicht nur mit Worten schreiben, sondern Worte schreiben. Uns nicht nur mittels Worten, sondern mit Worten unterhalten. Wenn Worte ausgesprochen oder aufgeschrieben werden, kriegen sie einen Körper. Sie materialisieren ...